Kirche auf der Überholspur?

In der Woche vor Pfingsten war viel los in unserer Oldenburgischen Kirche, was die Entwicklung und Gestaltung von Zukunft angeht. Eine kleine Gruppe war in Oosterbierum in einer zu einer Ferienwohnung umgebauten Kirche um sich, unter dem Motto „Charge ´n change“, Gedanken, um die Zukunft der Kirche zu machen. Gleichzeitig war dies der Schwerpunkt der Synodentagung. Zukunft der Kirche: Das klingt groß und ist es auch!

Bereits 2012 hat sich die Oldenburgische Kirche unter dem Motto „Ein Land, das ich dir zeigen will“ mit einem Zukunftskongress auf den Weg in die Zukunft gemacht. Viele tolle Ideen wurden gesammelt, es gab Wegweiser, die uns den Weg ins Jahr 2030 gezeigt haben und dringende Themen der Veränderung angesprochen haben. Zwischendurch gab es weitere Workshops und erst im letzten Jahr eine Jugendsynode.

Alles tolle Ansätze aber: Was ist daraus geworden? Welche Themen wurden bisher angegangen und tatsächlich konkretisiert und umgesetzt?

Ja, einiges wurde schon verändert und wir sind weiter auf dem Weg, das ist keine Frage. Aber: Schaut man in die Ergebnisse der Veranstaltungen, so stellen sich doch noch immer weitere Fragen und einige sind sogar seit 2012 offen und nicht bearbeitet. Dabei ist mehr als die Hälfte der Zeit bis ins Jahr 2030 schon vergangen.

Ich finde, wir schaffen schon etwas! Vor einiger Zeit hätte ich noch gesagt, die Kirche steht auf dem Standstreifen und die Gesellschaft und das Leben außerhalb ziehen an uns vorbei. Das mag für einige Bereiche heute noch stimmen, aber bei weitem nicht für alle. Es ist also doch schon etwas passiert seit dem Zukunftskongress. Die Kirche ist immerhin auf der rechten Spur angekommen, da, wo alle mitschwimmen und gemächlich vor sich hinfahren. Ok, manchmal machen wir bei einigen Themen auch noch Stopps auf dem nächsten Park- oder Rastplatz, umfahren Baustellen, und ordnen uns dann wieder ein. Pausen brauchen wir, wie alle anderen auch. Bequemlichkeit hingegen nicht.

Mein Wunsch ist, dass wir noch schneller werden und ausscheren auf die linke Spur, die Überholspur. Nicht immer, aber in einigen Punkten schon! Wir müssen Menschen wieder einholen und sie für uns gewinnen. Das funktioniert nur, wenn wir mit ihnen unterwegs sind, in ihrer Geschwindigkeit. Und die wird schneller und schneller in der Gesellschaft. Da können wir als Kirche nicht sagen: Und wir fahren gemütlich hinterher und lassen den Abstand immer größer werden.

Ich weiß aus den unterschiedlichen Veranstaltungen und Zusammenhängen unserer Kirche, dass ich mit diesen Gedanken nicht alleine bin. Wir haben einen großen Bus, der erstmal auf die Überholspur kommen muss, aber unser Bus ist leistungsstark und kann schneller fahren als so mancher vielleicht glaubt. Er muss es nur tun und das Gaspedal dafür finden. Dafür sind zu Fahrer zuständig, die dann alle Leute im Bus mitnehmen können. Zustieg an allen Haltestellen unterwegs ausdrücklich erwünscht!

Ich wäre bereit einzusteigen und endlich richtig Fahrt aufzunehmen! Wer will mit?!

re:publica – Rassismus, Cash und Chancengleichheit

In dieser Woche hat die re:publica in Berlin stattgefunden und ich war für das Landesjugendpfarramt ein paar Tage vor Ort. Die re:publica ist eine Konferenz zur digitalen Gesellschaft, speziell Netzkultur, Netzpolitik, Weblogs und weiteren sozialen Medien. Seit 2007 gibt es die re:publica und bietet an drei Tagen eine Menge Vorträge und Workshops zu verschiebenen Themenfeldern.

Das Motto in diesem Jahr war „Cash“ – es ging also im weitesten Sinne um Geld, um Wert von Daten und damit auch um Ungerechtigkeiten auf unserer Welt. Ein weiterer Fokus, und das sollte nur wenige überraschen, lag auf dem Thema KI (Künstliche Intelligenz).

Ich schätze an der re:publica vor allem auch die vielfältigen eher zufälligen Einblicke in Themen. So saß ich beispielsweise ungeplant auf einem Panel mit Tupoka Ogette mit dem Titel „Tag für Tag gegen Rassismus. Erschöpfung und Wut. Ein Plädoyer.„. Tupoka gab einen Einblick in aktuelle Themen rund um Rassismus und machte noch einmal deutlich darauf aufmerksam, warum wir uns noch mehr mit dem Thema auseinander setzen müssen.

Für mich wurde es dann bei einem Panel zum Ausmaß der Enthüllungen: 10 Jahre Snowden noch praktischer: Es bleiben Fragen offen, wie wir in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit digitaler Selbstbestimmung und Datenhoheit umgehen, während große Konzerne und die Politik weiter an einer Massenüberwachung festhalten. Es ist an uns die Daten junger Menschen zu schützen und ihnen selbst zu zeigen, wie sie selbstbestimmt agieren können.

Auch Panel wie „Augen zu und durch? Die Gleichstellungspolitik und ihre unintendierten Folgen“ haben einen Bezug auf unsere tägliche Arbeit. Während es für Eltern in unserem Land nach wie vor keine echte Gleichstellung gibt, leiden darunter natürlich auch die Kinder. Auch hier werden wir uns als Arbeitsbereich weiter einbringen müssen. Chancengleichheit, geschlechtergerechte Gesellschaft und die Frage nach Abschaffung von Quoten sind nur ein kleiner Ausschnitt der Aufgaben.

Einige Themen werden an dieser Stelle noch einmal detaillierter aufgenommen. Alle Interessierten haben die Möglichkeit die Panel bei YouTube nachzusehen. Sie werden nach und nach dort hochgeladen.

Ich muss jetzt erstmal sortieren.

Eva Brunken verabschiedet sich

Schon seit längerer Zeit beschäftigt sich Eva Brunken mit der Perspektive der Selbständigkeit als Heilpraktikerin für Psychotherapie. Der Abschied fällt schwer und gleichzeitig brauchen die nächsten Schritte manchmal eine ordentliche Portion Mut, Veränderung und Freiheit.
„22 Jahre kirchlicher Dienst liegen hinter mir mit vielen wunderbaren Begegnungen, Projekten und Menschen, die so vieles an Erfahrungen erst möglich gemacht haben. Ihr alle seid ein Teil davon. Dafür bin ich sehr dankbar! Und natürlich schwingt auch Traurigkeit mit. Loslassen tut auch immer etwas weh, mir zumindest“, sagt Eva Brunken bei der Bekanntgabe ihrer Entscheidung.

Zu ihrer Verabschiedung als Bildungsreferentin im Landesjugendpfarramt und Beauftragte für Kindergottesdienst in der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg waren am 4. Juni viele Wegbegleiter*innen, Kolleg*innen, Freunde und Familienmitglieder in die Kreuzkirche nach Sandkrug gekommen. Sie hat zum 31. Mai dieses Jahres ihren Dienst im Landesjugendpfarramt und in der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg beendet.

Das ganze Team des Landesjugendpfarramts wünscht Eva für ihren weiteren Weg viel Erfolg und Gottes Segen. Du wirst uns fehlen – als Kollegin, als Mensch, als Wegbegleiterin, als Inspirationsquelle.

„Perfektes Segelwetter!“ beim Pfingstsegeln 2023

Genau so könnte sich das Fazit des Ü18-Segeltörns in diesem Jahr anhören und nicht nur einmal fiel dieser Satz an Bord der Rea Klif, unserem zu Hause für das Pfingstwochenende.

Wenn man die Rea Klif fragen würde: „Und, wie war dein Pfingstwochenende?“, so würde sie wahrscheinlich sagen:

„Also ich habe in meinen fast 130 Jahren schon viel gesehen, aber diese motivierte Crew, die einfach nur Segeln wollte, hat mich wirklich beeindruckt. Tolle Arbeit, liebevoller Umgang mit mir und einfach nur perfektes Segelwetter auf einem einzigartigen Schiff wie mir: Das hatte ich so oft auch noch nicht!“ Doch der Reihe nach.

Nach kurzfristigen Corona-bedingten Absagen ging es am Freitag für immer noch 16 junge Erwachsene aus der ejo an Bord. Die Anreise nach Stavoren war schon von Vorfreude geprägt, viele waren mehr als urlaubsreif und sehnten sich nach der Zeit an Bord – raus aus allem, Sonne, Wind, Wellen und Weite genießen – das war das, was viele suchten. Und die Wettervorhersage für das Wochenende versprach einiges an Sonne und Wind.

Bereits nach dem ersten Abend waren wir eine Mannschaft, auch wenn sich noch nicht alle vorher kannten. So starteten wir mit einer kurzen Segeleinweisung mit Matrose Benny aus Dresden und setzten die Segel mit Kurs auf die Insel Texel. Skipper Jurgen hatte bereits am Vorabend gesagt, dass es zwei Optionen gäbe: Nach Texel, oder Richtung Texel und die Nacht vor Anker draußen auf dem Wattenmeer bleiben. Wir entschieden uns am Nachmittag für Letzteres und drehten kurz vor dem Hafen ab. Schließlich war alles eingekauft und der herrliche Sonnenuntergang und der klare Sternenhimmel doch zu verlockend. Einige hatten aber am Morgen wohl vergessen, dass wir mitten auf dem Wasser lagen: Das Joggen musste leider ausfallen.

Nach der sanft geschaukelten Nacht ging es wieder auf´s Ijsselmeer, genauer nach Urk. Auf der ehemaligen Insel stoppten wir allerdings nur kurz zur Kaffeezeit, wie sich herausstellen sollte: Zum Glück! Den die Fahrt von Urk quer über das Ijsselmeer nach Enkhuizen war dann wohl das, was perfektes Segelwetter sein sollte: Ordentlich Wind, richtig viel Sonne und der Wind schräg von hinten: Großartig! Die Gischt peitschte über das Deck und die Crew genoss die Fahrt in vollen Zügen.

Nach zwei langen Segeltagen mussten wir dann am Montag leider wieder Kurs auf Stavoren nehmen. Auch die Sonne war wohl nicht so begeistert davon, dass wir das Schiff schon wieder verlassen wollten, aber auch der schönste Kurztrip hat einmal ein Ende. Glücklich und zufrieden machten wir alles klar Schiff und verabschiedeten uns in die Fahrgemeinschaften Richtung Oldenburg und Delmenhorst.

Danke an alle, die dabei waren und an Jurgen und Benny als Crew der Rea Klif! Wir kommen bestimmt nochmal wieder und bringen dann hoffentlich erneut perfektes Segelwetter mit!

Internationaler Kindertag

Am 01. Juni ist Internationaler Kindertag. Aber was bedeutet das eigentlich…

…für die Länder unserer Erde?

An unterschiedlichen Orten auf der Welt wird am 01. Juni der Internationale Kindertag gefeiert. In vielen Städten gibt es unterschiedliche Feste, auf denen die Kinder im Mittelpunkt stehen. Der Tag wird aber auch dazu genutzt, Kinderrechte und Kindeswohl zu thematisieren und darauf aufmerksam zu machen, dass überall auf der Welt Kinder in Armut leben. Dazu gibt es neben einem Fest am Internationalen Kindertag in manchen Städten auch Demonstrationen.

…für uns als Kirche?

Viele Christ*innen werden schon als Kinder getauft und gehören von da an zur Gemeinschaft der Kirche. Viele Veranstaltungen mit Kindern machen das deutlich: Kindergruppen, Kindergottesdienste, Kinderfreizeiten, …

Zusätzlich zu diesen Veranstaltungen kann Kirche sich stark machen für Kinderrechte und Kindeswohl. Nicht nur am Internationalen Kindertag, sondern im Alltag. Wenn die alltäglichen Strukturen in Gruppen und auf Freizeiten Kinderrechte und Kindeswohl beinhalten, können die Bedürfnisse der Kinder auf kirchlichen Veranstaltungen geschützt werden.

Jesus sagt in der Bibel: „Lasst doch die Kinder zu mir kommen, hindert sie nicht daran. Denn für Menschen wie sie ist das Reich Gottes da.“ Markus 10,14

Kinder sind bei Jesus willkommen. Kirche muss sich für Kinder einsetzen und Räume schaffen, in denen sie sich wohl fühlen können. Auf Veranstaltungen – und auch am Internationalen Kindertag.

Das ist dir zu kurzfristig? Kein Problem. In Deutschland wird an zwei Tagen im Jahr Kindertag gefeiert. Am 20. September ist Weltkindertag. Das ist der perfekte Anlass, um eine Aktion in deinem Verband, deiner Gruppe oder deiner Gemeinde zu starten.

LeitE(r)n – Leitung durch Erwachsene neu gedacht

Ein gemeinsames Projekt von Ehrenamtlichen und dem Landesjugendpfarramt

Auf einen Blick

  • Wann: 04.03.- 07.03.2024
  • Wer: alle ab 21 Jahren
  • Wo: in den ev. Gästehäusern Sandkrug
  • Was: Methoden und Inhalte für die Kinder- und Jugendarbeit
  • Kosten: 50€ Eigenanteil
  • Für diese Maßnahme kann Bildungsurlaub beantragt werden

Der Background des Projektes

„Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.“ Das gilt quasi für alle Lebensbereiche, am besten an der voranschreitenden Digitalisierung zu sehen. Doch auch für unsere Kirche gilt das. Besonders junge Menschen müssen im Fokus der Kirche stehen und das können wir nur erreichen, wenn wir sie in ihren Lebenswelten abholen. Das gilt vor allem für die Kinder und Jugendlichen, die sich aktiv dafür entscheiden an Projekten, Gottesdiensten oder der Konfirmandenzeit teilzunehmen. Dafür müssen alle in der Kinder- und Jugendarbeit sensibilisiert werden.
Während junge Ehrenamtliche hier eine hervorragende Ausbildung durch die ejo und ihre Fortbildungsangebote wie die Juleica erhalten, fehlt ein adäquates Angebot für ältere Ehrenamtliche, Pastor:innen oder Diakon:innen.
Das ist auch den Iniator:innen des Projektes „LeitE(r)n“ bei ihrer Teilnahme am LEIV Projekt aufgefallen und so haben sie dieses Projekt entwickelt und wollen ihre Skills und Fertigkeiten aus der Kinder- und Jugendarbeit weitergeben.

Inhaltliches

Die vier Tage sollen sich inhaltlich mit allen Themen der Kinder- und Jugendarbeit beschäftigen, die wichtig sind, um tolle Konfinachmittage, spannende Freizeiten oder interessante Gottesdienste zu gestalten. Fragen und Antworten, die aufgeworfen werden sollen, sind u.a.: Wie kann ich welche Spiele gestalten, um nicht immer wieder das Chaosspiel auf der Konfifahrt zu spielen? Auch habe ich ganz viele Teamende, aber weiß gar nicht, wie ich die miteinbeziehen soll? Und wie kann eigentlich eine gute Zusammenarbeit zwischen Teamenden und Hauptamtlichen aussehen? Auch um die Digitalisierung komme ich wohl nicht herum, doch wie kann ich Medien sinnvoll einsetzen?

All das und vielmehr soll auf diesen Tagen diskutiert werden. Darüber hinaus soll noch viel freie Zeit sein, um sich über eigene Themen auszutauschen.

Du hast nun Lust daran teilzunehmen? Dann melde dich mit dem folgenden Formular an. Du bist Berufstätig? Kein Problem, für die Maßnahme kannst du Bildungsurlaub beantragen. Sollte es dir nicht möglich sein den Anteil zu zahlen, sprich mit uns. Wir finden einen Weg! Wir haben für vieles Lösungen. Melde dich einfach unter: landesjugenpfarramt@ejo.de oder 0441 7701 400.

Anmeldung

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von Churchdesk Anmeldeformular zu laden.

Inhalt laden

Ansprechpartner*innen

YouMee abgesagt

Die Vorbereitungsgruppe hat gestern Abend eine schwere Entscheidung getroffen: Wir haben mit viel Leidenschaft ein Event geplant, dass am 24. Juni im Blockhaus Ahlhorn stattfinden sollte – doch ohne Jugendliche kein YouMee.

Aufgrund der verschwindend geringen Anmeldungen haben wir uns entschlossen, dass das YouMee nicht stattfinden kann.

Wir haben uns auch gegen eine Ersatzveranstaltung entschieden. Alle, die sich bisher als Teilnehmende oder als Angebotsstellende angemeldet haben, hatten ein großes Format vor Augen. Ein Wochenende oder eine Tagesveranstaltung mit Wenigen wäre dem nicht gerecht geworden.

Wir danken allen, die ihre Ideen, Kräfte, gute Ideen und Zeit in die Vorbereitung investiert haben und hoffen, dass wir uns ein anderes Mal sehen.

Und auf einmal merkt man was…!

Es gibt sie diese Tage, an denen man im Büro sitzt, oder unterwegs ist, aber an deren Ende man sich fragt: Und was habe ich heute eigentlich wirklich erreicht und bewegt?

Klar, die Arbeitszeit ist vorbei, es gab Zeiten, in denen man im Büro ein paar Dinge abarbeiten konnte, zwischendurch noch kurze Treffen mit Kollegen*innen für Vorbereitungen und Absprachen und dann klappt man den Laptop und dann? Habe ich eigentlich ein Ergebnis meiner heutigen Arbeit?

Aber es gibt sie, die anderen Momente, die mir dann doch immer wieder zeigen, warum diese Arbeit gut und wichtig ist. Ich gebe zu, sie kommen mir so bewusst nicht häufig in den Blick, aber ohne sie würde mir etwas fehlen.

Lange haben wir mit Kollegen*innen aus dem Landesjugendpfarramt, der ejo und den CVJM Landesverbänden Oldenburg und Ostfriesland an dem LEIV Projekt gearbeitet. Wir haben fleißig konzipiert, uns Gedanken gemacht, Dinge bestätigt, Anderes verworfen, ein Jahr ganz abgesagt, aber dann ging es in 2022 endlich los. Das Jahr verlief gut, die Wochenenden waren produktiv und im Dezember konnten wir die Zertifikate an den ersten Jahrgang überreichen. Doch: Was ist aus den Ideen und Projekten der Teilnehmenden geworden, die mit so viel Motivation und Tatendrang entwickelt und an den Start gebracht wurden?

Bei der letzten Hauptamtlichenkonferenz (kurz: HAK) tauchte auf einmal ein Projekt wieder auf: Die LeitE(r)n Schulung – Leitung durch Erwachsene neu gedacht! Was für ein Projekt! Eine Schulung für Erwachsene, die sich innerhalb der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen engagieren, jedoch keine JugendLeiter*innenCard (JuLeiCa) haben, wie bspw. erwachsene Ehrenamtliche oder Pfarrpersonen. Tolle Idee! Eine Ehrenamtliche aus dem Leitungsteam, die am LEIV-Projekt 2022 teilgenommen hat, stellt diese Idee allen Kollegen*innen aus den Kreisjugenddiensten und dem Landesjugendpfarramt vor und bittet um Unterstützung in der Werbung, völlig selbstverständlich und überzeugend.

Und ich sitze in der Runde auf meinem Stuhl, stupse die Kollegin neben mir an und sage: „Ey, da hat sich die Arbeit doch mal wirklich gelohnt oder, wenn man das so erlebt?“ Sie antwortet: „Ja, und toll das auch mal genauso zu spüren.“ Ein Gefühl von Stolz sein überkommt mich, nicht auf mich, sondern auf die Entwicklung, die diese Ehrenamtliche, unter anderem durch LEIV, gemacht hat. Und ja, ein bisschen stolz auf die geleistete Arbeit bin ich auch, wenn ich solche Effekte sehen darf.

Ich möchte mehr solcher Erfolge und Gefühle, ich möchte das mehr im Alltag erleben, auch mal ganz überraschend. Vielleicht geht es euch, die ihr das hier lest genauso.

Von daher: Nehmen wir uns doch ein wenig mehr Offenheit für die Wahrnehmung von solchen Momenten. Ich bin mir sicher daraus lässt sich für uns alle neue Kraft und Motivation schöpfen.

Sprechstunde Zuschüsse

Das Landesjugendpfarramt hat in diesem Jahr neue Zuschussrichtlinien veröffentlicht. Neben einer Erhöhung der Zuschüsse für Freizeiten und Veränderungen bei JuleiCa Maßnahmen werden jetzt auch Familienfreizeiten gefördert. Ergänzend stellt die Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg einen Sonderzuschuss für Fahrten ins Blockhaus Ahlhorn zur Verfügung.

Digitale Sprechstunde

Zur besseren Verständlichkeit und zur zielgerichteten Förderung der Arbeit bietet das Landesjugendpfarramt eine digitale Sprechstunde rund um das Thema Zuschüsse an.

Auf was muss geachtet werden, welche Maßnahmen sind förderfähig? Und wie war das nochmal mit Verdienstausfall für Ehrenamtliche?

Einzelne Mitarbeitende aus der Verwaltung stehen für individuelle Rückfragen zu Kalkulation, Beantragung und Abrechnung zur Verfügung. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Die nächste Sprechstunde findet am Mittwoch, den 17. Mai statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig und alle notwendigen Daten stehen hier auf der Website zur Verfügung.

Glaube (er-)leben – Das Motto unserer Seereise

Na, dann mal ablegen und starten ins zweite Wochenende – ungefähr mit diesem Satz lässt sich die Stimmung zu Beginn des ersten Maiwochenendes beschreiben, an dem sich die LEIV Crew wieder in Rorichmoor traf. Noch ein wenig müde und angestrengt von all dem, was uns alle so unter der Woche beschäftigt hat, trafen wir uns wieder, dieses Mal zum Thema Spiritualität. Dafür reicht ein Wochenende nicht aus, aber wir wollten uns zumindest mal auf die Spuren unseres Glaubens und unserer eigenen Spiritualität begeben, die wir für unsere Aufgaben als Leitungen in christlich-evangelischen Jugendverbänden so brauchen.

Freitag starteten wir zunächst damit unsere Crew für das Wochenende nochmal besser kennenzulernen, denn schließlich kamen einige, die beim Auftakt nicht dabei sein konnten, nun mit dazu, sodass wir uns vollständig auf die Reisen machen konnten.
Neben einigen Challenges durften dabei natürlich die Notfall- und Sicherheitsübungen nicht fehlen, bei denen wir schon mal alle wichtigen Regeln und Verhaltensweisen für dieses Wochenende mit auf den Weg bekamen.
Und dann wurde das Gepäck aus dem großen Seesack ausgepackt: Mit welchen Erfahrungen sind wir hier an Bord gekommen? Was bringe ich mit? Was habe ich schon erlebt? Diese und noch weitere Fragen beschäftigten uns am ersten Abend, ehe wir den Tag mit einer besinnlichen Andacht beendeten.

Am Samstag war dann jedes Mitglied der LEIV-Crew gefragt eine eigene Seekarte des Glaubens zu gestalten. Tolle und vielfältige Biografien kamen dabei zum Vorschein und ließen uns unsere Mannschaft nochmal von einer ganzen anderen Seite erleben.
Am Nachmittag gestalteten wir dann einzelne Programmpunkte, in denen wir die Brücke zwischen Spiel, Spaß, Erlebnis und Verkündigung kennenlernten und die neuen Impulse schon gleich konkret auf unsere Projekte anwenden konnten.
Diesen langen Tag konnten wir dann auf unsere individuelle Art und Weise beschließen. Ein Pop Up Gottesdienst mit verschiedenen Elementen, die man per QR Code auf sein Smartphone bekommen konnte, war nach diesem intensiven Tag genau das Richtige. An jedem Ort konnten wir uns einzelne Elemente abrufen, wie oft, in welcher Reihenfolge, alles ganz uns überlassen.

Am Sonntag ging es dann schwerpunktmäßig darum, wie wir als Leitung von Projekten, auch unsere Rolle als „Geistliche Leitung“ ernst- und wahrnehmen können. Dabei konnten wir viele Dinge direkt auf die von uns geplanten Projekte für dieses LEIV Jahr anwenden und Impulse dafür sammeln, wie wir diesen Aspekt unserer Projekte ausführen wollen.

Zum Abschluss verabschiedeten wir uns mit einem Segen und vielen Ideen für unsere Projekte aber genauso für unseren Zusammenhalt als Crew. Denn neben allen Inhalten kam natürlich auch der Spaß bei sehr spontan inszenierten Runde LOL nicht zu kurz. Wie es weitergeht, das sehen wir dann Ende September, wenn wir uns zum dritten Teil unsere Reise durch das LEIV-Jahr wiedertreffen.
Bis dahin: Mast- und Schotbruch und lassen wir es uns gut gehen, ganz persönlich, mit unserem Ehrenamt und unseren LEIV-Projekten.