LEIV: Meine Persönlichkeit in Leitungsfunktion

BIG FIVE – BIG LEIV – Das dritte LEIV Wochenende

Zu allererst die wichtigste Information: Ja, es waren alle da! Niemand fiel wegen Krankheiten wie Corona usw. aus, sondern wir trafen uns zum ersten Mal alle an diesem Wochenende in der CVJM Freizeit- und Bildungsstätte in Rorichmoor.
Die drei Tage standen ganz im Zeichen der eigenen Persönlichkeit der Teilnehmenden. Denn nur so, stellten viele der 17 anwesenden LEIV-Leute fest, können wir gut ein Team leiten, das wir für die Umsetzung von Projekten brauchen.

Am Freitagabend war zunächst die Zeit des Ankommens und sich wieder Treffens. Von überall her hatten sich die Teilnehmenden auf den Weg gemacht, ob aus Kassel oder Lüneburg, kein Weg war zu weit. Und so ging es los auf die Wanderung durch den Abend. An verschiedenen Positionen stoppten wir dabei, spielten gemeinsam und führten beim Picknick mit Almdudler Limonade und leckeren Snacks tiefgründige Gespräche.

BIG FIVE aus der Persönlichkeitspsychologie

Der Samstag begann gleich mit der Auseinandersetzung mit sich selbst. Anhand der BIG FIVE aus der Persönlichkeitspsychologie machten wir uns auf die Suche nach unserer eigenen Person, unseren Ausprägungen und Charakterzügen. Neben einem Selbsttest stand der Transfer in Gruppensituationen auf dem Programm, die in einem kurzweiligen Anspiel und ernsthafter Reflexion analysiert wurden. Weiterführend beschäftigten sich die Teilnehmenden mit Teamkonstellationen. Wen brauche ich eigentlich wie genau und wofür in meinem Team? Wen kann ich nicht gebrauchen und wie stelle ich ein Team so auf, dass es möglichst gut harmoniert und sich die Mitglieder untereinander ergänzen können? „Gar nicht so einfach, aber unglaublich wichtig für mich als Teamleitung!“ befand eine Teilnehmerin.

Am Nachmittag folgten weitere Übungen zur Eigen- und besonders zur Fremdwahrnehmung. Neben Spielen zu Fragen der Perspektive, konnten sich die Teilnehmenden durch die Johari-Adjektive erstens selbst einschätzen, sich dann zweitens von anderen aus der Gruppe einschätzen lassen. Und dabei gab es nicht nur Bestätigungen, sondern auch viele Überraschungen. „Oh, das passt aber doch gar nicht zur mir“ oder „Krass, so nimmst du mich wahr?“ waren Kommentare, die den Austausch prägten.

Feedbackregeln und Methoden

Bereits am Samstag gab es den Start, aber Sonntag wurden nochmal Feedbackregeln und Methoden, sowie Reflexionsmöglichkeiten thematisiert und zum Teil auf die konkreten LEIV Projekte Einzelner angewendet.

Wir freuen uns schon, uns alle im Dezember zum Abschluss dieses LEIV Jahres und Jahrgangs in Rorichmoor wiederzusehen. Diese Gruppe hat es wirklich verdient, sich als BIG LEIV bezeichnen zu lassen und das nicht nur, weil die BIG FIVE an diesem Wochenenden Thema waren.

LEIV ist ein Schulungsangebot für Ehrenamtliche, die Lust haben sich in verantwortungsvollen Leitungspositionen von Projekt-Teams zu engagieren. Es umfasst vier Wochenenden in einem Jahr und wird als Kooperation von ejo und den CVJM Landesverbänden Oldenburg sowie Ostfriesland in Trägerschaft des Landesjugendpfarramts Oldenburg angeboten.

Komm mir nicht mit Wahlen, ich hab andere Sorgen!

Ist eine Landtagswahl in Niedersachsen angesichts der politischen Unruhen in der Welt überhaupt interessant oder gar wichtig? Der Krieg in der Ukraine, die Proteste im Iran, das Auslaufen der Waffenruhe im Jemen, Klimakrise und Gasknappheit. Ja, ich kann Sonntag brav mein Kreuzchen machen, aber bringt das etwas?

Frust und Erschöpfung höre ich aus diesen Sätzen, wenn ich mit Menschen spreche die so gar keine Lust oder Motivation verspüren diesen Sonntag bei der Landtagswahl in Niedersachsen mitzumachen. Ich möchte diese Frustration und Ratlosigkeit Ernst nehmen, aber ich möchte sie nicht akzeptieren und unkommentiert stehen lassen.

Das Privileg der Wahl

Es ist ein Privileg in einem demokratischen Land leben zu dürfen, dass es mir möglich macht wählen zu gehen.

Diese Woche ist nicht nur eine Woche der Wahl in Niedersachsen. Montag war der Tag der Deutschen Einheit. Und auch damals waren es mutige Menschen, die in der DDR gegen das SED-Regime auf die Straße gingen. Diesen Mut sehe ich derzeit im Iran, aber auch in Russland und ich sah ihn damals auf den Straßen Hong Kongs.

„Es gibt immer Licht, wenn wir nur mutig genug sind es zu sehen, wenn wir nur mutig genug sind, es zu sein.“ Ein Zitat von Amanda Gorman. Bei der Amtseinführung von US Präsident Joe Biden 2021 trug sie ihr Gedicht „The Hill we climb“ vor. Mit ihren damals 22 Jahren war sie die jüngste Dichterin, die jemals bei der Amtseinführung eines US-Präsidenten aufgetreten ist .

Unbedeutende Wahl?

Nein es ist nicht nur eine kleine unbedeutende Wahl, es ist ein Lichtblick der Demokratie und der Meinungsfreiheit in dieser bedrückenden Zeit. Und deshalb werde ich nicht müde mich in politischen Diskussionen dafür einzusetzen, dass mit der Herabsetzung des Wahlalters auch unsere Jugend die Chance bekommt aktiv Demokratie zu gestalten und ein Lichtblick zu sein.

Also geht wählen, damit rechtspopulistische Parteien in Niedersachsen keine Stimme bekommen.

U18-Wahl

Übrigens haben am 30.09.2022 in Niedersachsen junge Menschen in 36 Wahllokalen aus 15 Wahlkreisen bei der U18-Wahl ein Zeichen gesetzt. Insgesamt 1433 Jungwähler*innen haben ihr Kreuz bei einer der insgesamt 14 Parteien gemacht und einen gültigen Stimmzettel an der Wahlurne abgegeben.

Die Beteiligung macht deutlich, dass sich Kinder und Jugendliche stark für Politik und ihre Zukunft interessieren: 33,29 Prozent stimmten in Niedersachsen für die SPD. Mit 16,33 Prozent ist die CDU die zweitstärkste Kraft, gefolgt von 11,36 Prozent der Stimmen für die GRÜNEN. Mit 8,86 Prozent wurde für Die LINKE gestimmt. Die FDP erreichte 8,58 Prozent der Stimmen und mit 6,84 Prozent der Stimmen überwand auch die AfD die Fünf-Prozent-Hürde. Auf sonstige Parteien entfielen insgesamt 14,8 Prozent der gültigen Stimmen. (Quelle: Landesjugendring Niedersachsen)

Auf der Website des Landesjugendrings findet ihr viele hilfreiche Links und Tipps, sowie die jugendpolitischen Forderungen des Landesjugendrings, an denen wir mitgewirkt haben.

Projektstelle „Kirchliche Sozialraumarbeit“

„Kirchliche Sozialraumarbeit“- so heißt die Projektstelle, die ich nun nach meinem Anerkennungsjahr in der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg antrete. Ich bin Dana Janssen und habe gerade erfolgreich mein Studium der Religionspädagogik und Sozialen Arbeit in Hannover und danach mein Integriertes Berufsanerkennungsjahr im Landesjugendpfarramt Oldenburg und im Kirchenkreis Oldenburger Münsterland abgeschlossen.

„Kirchliche Sozialraumarbeit“?

Nach dem bestandenen Kolloqium kann ich nun in meiner ersten Stelle durchstarten! Aber was meine ich denn mit „Kirchliche Sozialraumarbeit“?

In der Projektstelle, die beim Landesjugendpfarramt Oldenburg angesiedelt ist, habe ich die Chance in einer neuen Stelle einen neuen Bereich für die Arbeit in der Kirche in Oldenburg und mit Jugendlichen mit Leben zu füllen. Dafür möchte ich mich mit verschiedenen Akteur*innen in Oldenburg vernetzen und zusammenarbeiten, um mit vielen und unterschiedlichen Jugendlichen in Kontakt zu kommen. Außerdem möchte ich die Vielfalt der evangelischen Jugendarbeit vorstellen und zeigen, wie bereichernd es sein kann ein Teil davon zu sein!

Aber es geht nicht nur um Werbung, sondern viel mehr um die Begegnung und darum neue Wege zu gehen und in neuen Räumen vertreten zu sein. Dabei möchte ich gut zuhören, was gerade gebraucht und gewollt ist und als Ansprechpartnerin für mögliche Kooperationspartner*innen und für die Jugendlichen, denen ich auf diesem Weg begegne, da sein.

Die ersten 100 Tage

In den ersten 100 Tagen steht also vor allem die Vernetzung mit verschiedenen Schulen, wie beispielsweise den Gesamtschulen in Oldenburg an, ich beschäftige mich dabei außerdem intensiv mit der Lebenswelt der Schüler*innen und möchte herausfinden, was für Angebote interessant sein könnten. Das Ziel ist aber natürlich auch, dass ich so schnell wie möglich bereits mit Angeboten und Projekten starten kann!

Abschied nehmen

Wir verabschieden Gina zu Jeddeloh aus dem Team im Landesjugendpfarramt. Gina war seit September 2020 mit einer befristeten Stelle im Landesjugendpfarramt tätig. Als Medienpädagogin hat sie unterschiedliche Veranstaltungen entwickelt. Unter anderem war sie federführend bei der Planung und Durchführung des DigitalLab beteiligt.

Gina bleibt der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg als Medienpädagogin erhalten. Ihre Tätigkeit als Medienpädagogin in der Arbeitsstelle für Religionspädagogik bleibt von dieser Veränderung unberührt.

Wir wünschen Gina für ihren weiteren persönlichen und beruflichen Lebensweg alles Gute und Gottes Segen und sagen noch einmal herzlich Danke für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen zwei Jahren.

Corona und die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen

Wie äußern sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen? Mit dieser Frage hat sich die Runde der Hauptamtlichenkonferenz (HAK) am letzten Dienstag beschäftigt.

Gut 30 Kolleg*innen haben sich getroffen, um gemeinsam an einer Online-Veranstaltung der aej (Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V.) teilzunehmen. Hier wurden die Ergebnisse der jüngsten Studie bekannt gegeben, in der Jugendverbände gefragt wurden, wie sich die Freizeitarbeit in den letzten zwei Jahren durch die Pandemie verändert hat.

Lars Reisner vom DBJR (Deutscher Bundesjugendring) teilte dabei auch schon erste Thesen, worauf die Veränderungen zurückzuführen sein könnten. Die auffälligsten Punkte waren, dass es immer weniger Teamer*innen gibt, die sich in der Freizeitarbeit engagieren. Dazu kommt eine höhere Unverbindlichkeit bei Teamenden und Teilnehmende. Die Belastung der Hauptamtlichen ist höher geworden, weil es beispielsweise schwieriger geworden ist passende Häuser für Gruppen zu finden und es Unsicherheiten über Ausfall-, Corona- und Finanzregelungen gibt.

Nach dem zweistündigen Vortrag wurde in der HAK diskutiert, wo sich die Ergebnisse der Studie mit unseren Erfahrungen in der täglichen Arbeit deckt oder unterscheidet. Die Beispiele aus der Freizeitarbeit ließen sich auf die gesamte Arbeit übertragen. So wurde die Frage aufgeworfen, ob es nicht einen Zusammenhang gäbe zwischen Überlastung und daraus resultierender geringerer Motivation der Hauptamtlichen einerseits, und dem fehlenden Engagement der Ehrenamtlichen andererseits. Der Spannungsbogen zwischen dem Wunsch nach größerer Partizipation bei gleichzeitiger Unverbindlichkeit zeigt sich in der Gremienarbeit insgesamt.

In kleineren Gruppen wurde zu den Themen Arbeit mit Kindern, Konfizeit, Gremienarbeit, Freizeitenarbeit und Berufsanforderungen gearbeitet. Spannend bleibt die Frage, wie die Hauptamtlichen vor die Welle kommen – d.h. wie es geschafft wird gute Angebote und fundierte Begleitung für die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu gewährleisten und dabei nicht nur zu reagieren, sondern selbst den Weg zu gestalten.

Die HAK wird auch bei den künftigen Sitzungen diesen Fragestellungen nachgehen, um die Arbeit nach den aktuellen Begebenheiten und Bedürfnissen auszurichten.

Hauptamtlichenkonferenz: Zusammentreffen aller Hauptamtlichen im Arbeitsfeld der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg

 

U18 Wahl zur Landtagswahl

In Niedersachsen wird am 9. Oktober 2022 ein neuer Landtag gewählt. Dabei sind alle deutschen Staatsbürger*innen ab 18 Jahren wahlberechtigt und für alle, die zum Zeitpunkt der Wahl noch keine 18 Jahre alt sind, findet am kommenden Freitag, den 30.9.2022, die U18-Wahl statt.

Die U18-Wahl wird seit Mai 1996 immer neun Tage vor einem offiziellen Wahltermin abgehalten. Zur Bundestagswahl, Europawahl, Landtagswahl, usw. beschäftigen sich Kinder und Jugendliche in der Vorwahlzeit mit dem politischen Geschehen und treffen für sich eine Wahlentscheidung. Mitmachen können ausnahmslos ALLE Minderjährigen, die sich in Deutschland aufhalten.

U18-Wahllokale

Die registrierten Wahllokale sind auf dieser Karte zu finden. Mit dabei ist zum Beispiel auch die Jugendkirche Paulus in Delmenhorst oder das Haus der Jugend in Oldenburg (Von-Finckh-Str.1, 26121 Oldenburg).

Welche Partei steht eigentlich wofür?

Um den Überblick über die politischen Themen und Positionen der Parteien zu bekommen, hat der Landesjugendring Niedersachsen verschiedene Parteien gefragt, was sie über jugendpolitische Themen denken und ihre Antworten in einer Übersicht dargestellt: U18-Landtagswahl-NDS-22.pdf

„Selbst wenn Regen zu uns kommt, können wir ihn nicht abweisen“

Schon am Anleger in Neuharlingersiel war klar: Das wird eine nasse und windige Angelegenheit an diesem Wochenende! Und trotzdem machten sich die 18 jungen Erwachsenen und drei Leute aus dem Team auf den Weg nach Spiekeroog, gut eingepackt in Regenjacken und mit wärmenden Mützen auf dem Kopf.

Auf der Insel angekommen erwartete uns gleich der nächste Regenguss, oder wie eine Teilnehmerin zu Recht sagte: „Das fühlt sich an wie diese Eimer in der Dusche, wenn man in der Sauna ist. Zack, alles nass!“

Hyggelig auf Spiekeroog

Doch der Jugendhof auf Spiekeroog bot uns eine gemütliche Unterkunft, in der wir vor Sturm und Regen gut geschützt waren. Der Teekonsum war die drei Tage über sehr hoch, überall hingen nasse Klamotten an Haken und über den Heizungen und doch war es „hyggelig“, wie eine Teilnehmerin bemerkte. Neben dem neuen Modestil „bicolor“, eine Mischung aus nass und trocken, standen Seen in den Schuhen hoch im Kurs. Letztere wurden professionell mit einem Fön beseitigt, damit es wieder raus gehen konnte.

Doch das Wetter lud trotzdem dazu ein rauszugehen und sich den Kopf richtig freipusten zu lassen. Und bei der Gelegenheit konnte das innere Kind beim Pfützen Springen und sich in den Wind lehnen auf seine Kosten kommen.

Das zum Drumherum, doch drinnen machten wir es uns gemütlich und kamen zu vielen Themen rund um die Jahreslosung „Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen“ (Johannes 6,37) ins Gespräch.

Schon am ersten Abend lernten wir uns und unsere ganz persönlichen humorvollen, wenn auch teilweise zugelosten, Macken kennen. Später machten wir uns auf den Weg die Jahreslosung biblisch für uns zu entdecken.

TheoLab und Hagebuttentee

Mit verschiedenen Zugängen starteten wir dann in den Samstag, der mehr als verregnet begann. Im sogenannten “TheoLab“ konnten wir uns über verschiedene Zugänge, wie eine Schreibwerkstatt, verschiedene Fotos oder einen ganz persönlichen Impuls der Jahreslosung annähern, sie für uns erleben und uns unser eigenes Bild machen. Der „Hagebuttentee“, ein Poetry einer Teilnehmerin über die Suche nach Gott in ihrem Leben, war dabei ein echtes Highlight. Diese Impulse nahmen wir mit in den Abendspaziergang. Wir liefen als gesamte Gruppe mit verschiedenen Bibelversen im Gepäck über die Insel, immer dem Sonnenuntergang entgegen. Und das Beste: Wir blieben dabei ausnahmsweise trocken! So erlebten viele von uns diesen Spaziergang als die Zeit sich intensiv über Lebensfragen, die sich aus der Jahreslosung und weiteren passenden Bibelstellen ergaben, auszutauschen.

Am Sonntag machten wir uns nach einem im Ablauf sympathisch chaotischen Gottesdienst wieder auf den Weg zum Hafen. Mit der Fähre, der Gewissheit, dass wir in der Gemeinschaft an diesem Wochenende Gott ganz unterschiedlich begegnen konnten und vielen neuen Erfahrungen aus Gesprächen und Spielen in der Gruppe, ging es wieder an die Heimatorte. Egal ob nach München, Berlin, Greifswald, Oldenburg oder Blexen, diese Inseltage werden weiterwirken und von uns in die Welt getragen. So wird sich die Zeit bis zu den Inseltagen 2023 gut überbrücken lassen.

Wir danken von Herzen allen, die dabei waren, für diese intensive sowie stürmische und gesegnete Zeit aus der Insel. Und denkt dran: „Nicht mal den Regen konnten wir an diesem Wochenende abweisen.“ Das muss gut gewesen sein.

Alle Bilder: Lisa Wraase, Ehrenamtliche

Globaler Klimastreik – #PeopleNotProfit

Auch Fridays for Future Oldenburg geht am 23. September zum Globalen Klimastreik auf die Straße! Ab 10.30 Uhr wird es auf dem Schlossplatz in Oldenburg ein vielfältiges Vorprogramm geben. Ab 12 Uhr wird der Streik loslaufen. Wir werden uns mit einigen Mitarbeitenden aus dem Landesjugendpfarramt anschließen. 

Klimakatastrophen wie Überschwemmungen, Trockenheit und Hitzewellen werden immer häufiger und verursachen besonders im Globalen Süden unvorstellbares Leid. Unter dem Motto #PeopleNotProfit fordert Fridays for Future deshalb am 23. September 2022 auf allen Kontinenten und überall in Deutschland ein, dass die Politik nicht mehr länger Konzerninteressen über Menschenleben stellt!

„Wir streiken für globale Klimagerechtigkeit, denn vor allem die Menschen im globalen Süden leiden unter unserer Art zu Wirtschaften.“ Christoph Albuschkat, Weltladen-Dachverband e.V.

Bist du dabei? 23. September ab 10.30 Uhr auf dem Schlossplatz in Oldenburg.

 

Change – Veränderung leben

Ein Schwarzes Mädchen sitzt auf dem Boden und zupft Töne auf der Gitarre.

Ich höre sie summen: Veränderung,
höre ihr buntes mutiges Lied,
ich fürchte mich nicht vor Veränderung
und stimme ein, singe mit.

So fängt das Bilderbuch Change von Amanda Gorman und Loren Long an.

Ihr reicht nicht, von Veränderung zu einer für alle lebenswerteren Welt zu träumen. Sie steht auf, erfindet ihr Lied, singt es leise, singt es laut und zieht andere mit.

Ein Lied bin ich, das wächst und klingt,
da ist Hoffnung, wo meine Veränderung singt.

Die Nachbarschaft vom Müll befreien. Denen, die es brauchen, zu essen geben. Anderen von der eigenen Zeit schenken. Auf die zugehen, die einem Angst machen. Unterschiede wertschätzen und verstehen: Wir sind gleich.

Das Mädchen schaut das eigene Spiegelbild an und spürt:

Wo singt Veränderung? Hier! In mir drin.
Weil ich Veränderung bin.
Ich wachse und sie wächst, wie Samen, auch.
Ich bin genau, was die Welt braucht.

Und weil ihre Mitstreiter*innen hinter ihr stehen, singt sie schließlich:

Wir sind die Woge, die gerade beginnt,
denn wir sind die Veränderung, von der unser Lied singt.
Wir sind, was die Welt einmal sein wird,
und es ist gar nicht mehr lange hin.

Heute ist Weltkindertag.

Die Kinder der Welt haben Wichtiges zu sagen. Wer hört ihnen zu?
Die Kinder der Welt haben viele gute Ideen. Wer setzt sie mit ihnen oder für sie um?
Die Kinder der Welt haben ein Gespür dafür, was diese Welt so nötig braucht. Wer gibt ihnen Recht?
Die Kinder der Welt leben jeden Tag Veränderung. Wer nimmt sie damit ernst?

Die Kinderrechte gehören endlich ins Grundgesetz. Und zwar so, dass sich Veränderung wirklich geschehen kann – im Entscheiden und Handeln der älteren Generationen, im Bildungssystem, in Politik, in Wirtschaft, in der Gesellschaft, in den Kirchen.

Krieg in der Ukraine und an anderen Orten auf dieser Welt, pandemische Erfahrungen, die voranschreitende Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen, Klimawandelfolgen – die Liste der Herausforderungen ist lang und hat großes Entmutigungspotenzial.

Amanda Gormans Lied der Veränderung setzt einen farbenfrohen und empowernden (ermutigenden und ermächtigenden) Gegenpunkt:

 Wo singt Veränderung? Hier! In mir drin.
Weil ich Veränderung bin.
Ich wachse und sie wächst, wie Samen, auch.
Ich bin genau, was die Welt braucht.

Und dieses Lied dürfen heute am Weltkindertag alle singen: die Kinder und die, die irgendwann auch Kind gewesen sind!

Ermutigen wir einander. Weil jede:r Veränderungspotenzial in sich trägt! Wir sind Veränderung und wir sind genau das, was die Welt braucht!

Dieses Veränderungspotenzial ist wie frischWind in den Segeln, unter den Flügeln, im Rücken. Die Gesamttagung Kirche mit Kindern in Lübeck will genau dies sein: frischWind für diejenigen, die in Kirche, Kita und Schule mit Kindern arbeiten. Vom 30. September bis 3. Oktober bietet sie ein fachlich breitgefächertes Fortbildungsprogramm und Raum fürs Feiern, für Kultur und Gottesdienst. Auch viele Oldenburger:innen nehmen teil oder wirken mit.

Für Kurzentschlossene: Dauerkarten und Tageskarten sind vor Ort an der Tageskasse erhältlich. Das Landesjugendpfarramt bietet weiterhin kostenlose Plätze im Bus, der am 30. September um 9.00 Uhr in Oldenburg startet.

Wir alle hören, wie Veränderung anstimmt –
singst du mit?*

* alle Zitate aus: Change – eine Hymne für alle Kinder, Amanda Gorman und Loren Long, Verlag Hoffmann und Campe, 2021 (ISBN 978-3-455-01266-8). Das Buch steht auch in deutscher und englischer Sprache in der Medienstelle der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg zur Ausleihe zur Verfügung.

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

Die Produktion von Ansteckbutten läuft an. Diese sollen auf der Gesamttagung Kirche mit Kindern in Lübeck (30.09. bis 03.10.2022) an unterschiedlichen Stellen verteilt werden.

Neugierig geworden? Dann schau doch mal vorbei auf: https://gt2022.de/