Klostertage: „Weg zu mir“

Manchmal muss man raus kommen, um sich selbst zu finden.

Diese Freizeit ist für junge Erwachsene, die sich ein paar Tage Zeit nehmen wollen um zu schauen, wo sie gerade im Leben stehen und wo sie eigentlich hin wollen. Besonders in Umbruchsituationen wie Schul-, Ausbildungs- oder Uniabschluss, Umzug oder Lebenskrise, versucht man zu funktionieren und irgendwie alles zu schaffen. Da bleibt kaum Zeit und Kraft auf sich selbst zu schauen, auf die eigenen Gefühle und Wünsche. Vielleicht möchtest du aber auch einfach mal so ein paar Tage raus und etwas anderes sehen?

Wir fahren für vier Tage in das Kloster Bursfelde inmitten der wunderschönen Natur des Weserberglandes. Das Kloster wurde zu einem Tagungshaus umgebaut mit schönen Einzel- und Doppelzimmern, alle mit eigenem Bad. Eingerichtet sind sie mit antiken Möbeln, die eine besondere Atmosphäre ausstrahlen.

Dazu stehen uns verschiedene Seminarräume zur Verfügung und ein gemütliches „Backhaus“ für lange Abende am Kamin. Der dazugehörige Garten ist wie ein Park angelegt, überall stehen Bänke oder Schaukeln, die dazu einladen es sich gemütlich zu machen. Die Weser fließt auch direkt am Kloster vorbei und es gibt einen großen Steg.

Wir werden im Kloster also nicht wie Mönche oder Nonnen leben, sondern ein paar Tage in der Gruppe verbringen mit viel Zeit zum Nachdenken, Reden, Wandern, Faulenzen und Spielen.
Es werden auch Möglichkeiten angeboten sich spirituell auszuprobieren, aber alles in diesen Tagen ist freiwillig und jede*r macht das, was gerade gut tut und Spaß macht.

Der Weg in das Kloster im Weserbergland könnte der Weg zurück zu dir sein.

Auf einen Blick

  • Wann: 9. bis 12. August 2022
  • Wer: Ehrenamtliche von 18 bis 30 Jahre
  • Kosten: 110 Euro inklusive Fahrt und Vollverpflegung
  • Ort: Kloster Bursfelde

Anmeldung

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Bild: kloster-bursfelde.de

Eine Interrailtour quer durch Europa

Nicht lang schnacken Koffer packen special – 5 Tage 16 Teilnehmende ein Bahnticket voller Möglichkeiten.

Hast du Lust auf ein europäisches Abenteuer?

Wir wollen mit Euch vom 20.-24. Juli 2022 mit einem Interrailticket quer durch Europa reisen. Wohin die Reise geht, wo wir schlafen, was wir Essen bestimmt die gesamte Gruppe. Bei einem Vorbereitungsabend via Zoom werden gemeinsam die Regeln für die Fahrt vereinbart, sowie der erste Ort unsere Reise festgelegt. Wohin es danach geht entscheiden wir während der Tour. Das Interrailticket bietet uns die Möglichkeit in jeden Zug quer durch Europa zu steigen.

2022 ist das europäische Jahr der Jugend und wir wollen gemeinsam einen Europacheck durchführen. Wie sieht die Beteiligung in den Niederlanden aus? Ist die französische Jugend zufrieden mit ihrem wiedergewählten Präsidenten? Was wünschen sich die dänischen jungen Menschen? Die Kriterien dieses besonderen Europecheck legen wir beim Vorbereitungstreffen fest.

Bist du dabei?

Dann melde dich schnell an. Die Teilnehmendenzahl ist auf 13 Personen im Alter von 18 bis 27 Jahren begrenzt. Frühbucherpreis bis zum 31. Mai sind 250 Euro. Darin enthalten ist das Interrailticket Global Pass für 5 Tage (gültig in 33 europäischen Ländern), sowie Unterkunftskosten und Verpflegung. Ab dem 1. Juni kostet die Fahrt 300 Euro. Vor der Fahrt ist selbstständig eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen.

Viele Grüße vom Vorbereitungsteam
Farina Köpke (pädagogische Leitung Landesjugendpfarramt)
Geertje Dörgeloh und Ole Hollmann (Ehrenamtliche)

Auf einen Blick

  • Datum: 20. bis 24. Juli 2022
  • Ort: Quer durch Europa
  • Kosten: 300 Euro (250 Euro bis 31. Mai)
  • Teilnehmende: 13 Personen im Alter von 18 bis 27 Jahren

Anmeldung

Die Veranstaltung wird wegen zu wenig Anmeldungen nicht durchgeführt.

Die Krabbenheilung in Israel

Wie es zu der Fahrt nach Israel kam, warum das Läuten einer Glocken doch irgendwann nervig sein kann und was Dana und Farina von der Reise nach Israel mitnehmen – darüber sprechen wir in dieser Folge des einfachmalmachen-Podcast. Sie ist lang und intensiv. Nehmt euch Zeit und lehnt euch zurück (oder macht das, was euch gut tut).

Farina berichtet über einen Herzenswunsch, aus dem in sechs Monaten Realität wurde. Raus aus der Komfortzone und ein neues Angebot zu schaffen waren Anreize für die beiden, diese Israelfahrt zu planen und durchzuführen. Die Reise begann schon lange vor dem Abflug mit virtuellen Kennenlernabenden und inhaltlichen Angeboten im Vorfeld.

Im Blog nehmen uns die beiden mit auf die Reise der Gruppe. Täglich haben sie ihre Erlebnisse festgehalten und jetzt steigen wir noch etwas tiefer ein. Schon im Vorfeld können wir verraten, dass die Gruppe der kälteste März seit 120 Jahren erwartete und es Senfblumen gibt.

Vieles wird erfahrbar und wir nehmen euch mit. Auch zu hören bei Spotify und Apple Podcasts.

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Insel-Tage 2022 auf Spiekeroog

„Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen“ (Joh 6,37)

Es geht wieder mit jungen Erwachsenen auf die Insel und nach den tollen Rückmeldungen auch wieder nach Spiekeroog: Dort finden die Insel-Tage 2022 statt!

Ihr wollt raus aus dem Alltag, abschalten, runterkommen, euch „berieseln“ lassen mit theologischem Input, Aktionen und der besonderen Atmosphäre der Insel? Dann seid ihr bei den Insel-Tagen genau richtig!
Unter dem Motto der Jahreslosung „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen“ (Joh 6,37) fahren wir mit knapp 30 jungen Erwachsenen ein Wochenende lang auf die Insel.

Neben dem Input wird es auch genug Zeit für Gespräche, Austausch und Begegnung sowie Zeit für Euch geben. Und – für diejenigen, die schon mal dabei waren fast klar – auch Zeit für Dich ganz persönlich. Wir als Team stehen nicht nur für das Programm zur Verfügung, sondern sind auch für Dich da, ganz wie Du es möchtest – „Zeit für Dich“ eben. Diese drei Worte begleiten die Insel-Tage schon seit vielen Jahren.

Melde dich am besten gleich hier an und sei dabei!
Wir freuen uns sehr auf Dich!

Auf einen Blick

  • Zeit: 16.09.2022 ca. 12.30 Uhr ab Neuharlingersiel bis 18.09.2022 ca.13 Uhr ab Spiekeroog
  • Ort: Ev. Jugendhof Spiekeroog
  • Alter: 18-30 Jahre
  • Kosten: 80€
  • Leistungen: Unterbringung in Mehrbettzimmern, Verpflegung, Programm, Fährfahrt (bei eigener An- und Abreise zum Fähranleger in Neuharlingersiel)
  • Leitung: Hauptamtliche aus dem Insel-Tage Team

Anmeldung

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Foto: CVJM / Christopher Wiencken

Von der Wüste zur Oase!

Schabat Schalom! Heute ist Samstag und damit Schabat, Ruhetag für die Juden. Zur Erinnerung an Gottes Ruhetag während der Schöpfung und an die Befreiung Israels sollen Juden den Sabbat heiligen. Bereits am Freitagabend wenn es dunkel ist, beginnt der Schabbat. Und so wurden wir in der Hotellobby überrascht von schön gekleideten Menschen und jüdischen Klängen. Auch der Hotelfahrstuhl verhielt sich auf einmal anders. Da strenge Juden am Schabbat nichts Neues kreieren können, dürfen sie auch auch keinen Strom nutzen. Deshalb hält der Fahrstuhl automatisch an jedem Stockwerk. Ganz wie von Zauberhand.

Unser Tag begann 08.00 Uhr mit einer etwas längeren Busfahrt entlang der jordanischen Grenze in die Wüste. Gegen 09.30 Uhr kamen wir dann im Nationalpark Masada an. Der Nationalpark gehört seit 2001 zu der Reihe der UNESCO Weltkulturerbe. Dort waren wir erst einmal positiv überrascht, dass es tatsächlich viel wärmer war als in Jerusalem die Tage zuvor. Außerdem ist die Luftfeuchtigkeit mit nur 5% an diesem Ort sehr gering, sodass man kaum schwitzt. Weiter ging es mit der Seilbahn zu den Überresten des Plastes von König Herodes. An diesem Ort gab es viele Geschichten und Geschehnisse, von denen wir hören durften. Währenddessen konnten wir außerdem einen schönen Ausblick auf die Berge der Wüste und die Weiten des Toten Meeres genießen.

Unter anderem hörten wir die Geschichte der letzten Tage der jüdischen Freiheitskämpfer, die sich auf dem Bergplateau der Festung verschanzt hatten. Dieses Ereignis ist Symbol jüdischer Kulturidentität und zu einem Symbol für den stetigen Kampf von Menschen gegen Unterdrückung und für die Freiheit geworden. Von unserem Reiseführer Uriel haben wir aber auch gelernt, dass diese Identifizierung mittlerweile weniger geworden ist, da das tragische Ereignis sehr gewaltvoll gewesen ist.

Weiter ging es nach einem kurzen Mittagssnack bei Qumran an das Tote Meer. Der Salzgehalt ist mit 30% 10mal höher, als der von normalen Meerwasser. Schnell wurden die Badesachen angezogen und es ging runter zum Wasser. Bereits auf der Hinfahrt wurde uns erklärt, dass das Tote Meer jedes Jahr um 1m zurückgeht. Grund ist die Wasserversorgung von Jordanien und die steigende Bevölkerung von Israel. Wenn es in diesem Tempo weitergeht, ist in 100 Jahren kein Totes Meer mehr da. Bereits jetzt ist das Ausmaß an einigen Stellen durch zusammengebrochene Straßen und Ferienanlagen deutlich zu erkennen. Etwas schlickig war der Gang ins Meer. Vorsichtig tasteten wir uns durch das trübe Wasser. Der Tipp war zudem nicht länger als 10 Minuten drin zu bleiben. Und so trieben wir einige Minuten über das Wasser. Nach einer schönen Schlammpackung kamen wir glücklich und zufrieden wieder heraus.

Viele unternahmen nach einer kurzen Pause an Land eine zweite Runde. Mit weicher Haut und einem ersten Stranderlebnis in diesem Jahr stiegen wir wieder in den Bus. Nach knapp 2 Stunden kamen wir dann bei unserer nächsten Unterkunft direkt am See Genezareth an.

Hier bleiben wir 3 Nächte unternehmen Wanderungen in der schönen Natur und begeben uns weiter auf den Spuren Jesu Wirken.

Auf dieser Seite findest du das vollständige Reisetagebuch. Außerdem kannst du unten auf dieser Seite neue Beiträge per E-Mail abonnieren und so verpasst du keinen Eintrag mehr.

Aufkleber: Selig sind, die FRIEDEN stiften

In einer limitierten Auflage bringen wir die kostenlosen „Selig sind, die FRIEDEN stiften“ Aufkleber an den Start und wenn du welche davon haben möchtest, schick eine kurze Mail an landesjugendpfarramt@ejo.de.

Schreib bitte in der Mail dazu, ob du die Aufkleber direkt im Landesjugendpfarramt abholst oder wir sie dir zuschicken sollen.

#FRIEDENbewegt

Von Oldenburg bis in die ukrainische Hauptstadt Kyjiw sind es rund 1.862 km. Wir wollen ein Zeichen setzen und die Kilometer gemeinsam gehen. Für den Frieden und ein Ende des Ukrainekrieges. Du kannst bei dir vor Ort spazieren gehen, walken oder joggen. Zeichne die Strecke auf und schick uns dein Ergebnis!

Werde Teil der Initiative #FRIEDENbewegt und lauf gemeinsam mit uns: www.friedenbewegt.de

Farina Köpke übernimmt Geschäftsführung von Lucas Söker

Farina Köpke übernimmt Geschäftsführung

Durch einen Stellenwechsel wird Lucas Söker seine Aufgaben als Geschäftsführer abgeben.

Ab dem 1. März 2022 wird Farina Köpke die Geschäftsführung von Landesjugendpfarramt und der Evangelischen Jugend Oldenburg (ejo) übernehmen. Derzeit ist sie als pädagogische Leitung und Referentin im Bereich Jugendpolitik, Kindeswohl und Prävention sexualisierter Gewalt im Landesjugendpfarramt tätig.

In den kommenden Wochen wird das Team an einer Veränderung ihrer Referentenaufgaben arbeiten. „Wir werden die Veränderungen als positive Chance für alle nutzen, um Arbeitsbereiche zu überprüfen und neu zu definieren“, sagt Anne Schrader, Landesjugendpfarrerin und theologische Leitung.

Gemeinsam mit Anne Schrader bildet Farina Köpke die Doppelspitze des Landesjugendpfarramtes. „Es ist nur konsequent, die Geschäftsführung in die Hände der doppelten Leitung zu legen, um Leitungsaufgaben zu bündeln und personelle Ressourcen sowie das vorhandene Wissen angemessen zu nutzen“, so Lucas Söker.

Lucas Söker wird ab 1. März im Referat Bildung die Stelle als Koordinator für Digitalisierung und Projektfinanzierung übernehmen. Mit einem Stellenanteil von 50 % wird er im Landesjugendpfarramt weiterhin in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit und Digitalisierung tätig sein.

… und plötzlich ist Krieg

Es ist Donnerstag. 6.00 der Wecker klingelt. Nur noch einmal auf die Schlummertaste drücken. Na gut ein zweites Mal, so viel Zeit muss sein.

Ich schaue auf mein Handy die Tagesschau-APP zeigt es mir an. Krieg in der Ukraine. Es ist wirklich passiert. Putins Säbelrasseln mündete in einem Angriffskrieg auf die Ukraine. Nicht nur aus der zu erwarteten  Richtung im Osten mit den Gebieten Luhansk und Donezk, sondern von drei Seiten auch über Belarus.

Ich schaltete das Morgenmagazin von ARD und ZDF an, nachdem ich die Kinder zur Schule brachte. Mein erster Diensttermin war erst um 10.00 Uhr. Ich konnte es nicht glauben.

Geistesgegenwärtig, während ich den Nachrichten zuhörte, backte ich 48 Mini-Muffins für die Faschingsfeier in der 1. und 4. Klasse, die am nächsten Tag stattfinden sollte.

Und während ich müßig den Teig in die Förmchen füllte, dachte ich nur: Was mach ich hier eigentlich? Ich sollte gerade irgendwas anderes tun, aber bestimmt nicht Muffins backen. Das fühlte sich so surreal und auch falsch an.

Am Mittag nach meinem Termin zündete ich mit Dana eine Kerze in St. Johannes an. Wir beteten, hielten inne und ich sang komm Herr segne uns, die erste und dritte Strophe und stellte es bei Instagram ins Netz.“ Frieden gabst du schon, Frieden muss noch werden, wie du ihn versprichst uns zum Wohl auf Erden“.

Irgendetwas musste ich doch tun.

Als die Kinder am Nachmittag aus dem Hort kamen, sprachen wir über das Geschehene. Ich erzählte ihnen, was ich am Mittag in der Kirche gemacht habe.

Mein 9-jähriger Sohn fragte: „Aber Mama, meinst du denn ein Lied singen reicht?“ Ich schluckte. „Nein, du hast natürlich recht ein Lied singen reicht nicht.“ Und wir sprachen darüber, was Solidarität bedeutet und was es bedeutet für jemanden oder etwas zu beten. Meine 6-jährige Tochter lauschte am Rande dem Gespräch während sie ihr Waldfeenkostüm Probe anzog, dann fragte sie: „Mama, was ist eigentlich Krieg?“ Ich schluckte wieder. Schluckte, weil ich diese Frage nicht mit einem Satz beantworten konnte und gleichzeitig, weil mir bewusst wurde, dass weder sie noch ich noch meine Eltern jemals mit Krieg konfrontiert worden waren. Wir lebten und leben in Frieden, aber er bekommt Risse.

Kinder haben die große Gabe sich auch schnell wieder anderen Themen zuzuwenden und so war die Ukraine an dem Abend kein Thema mehr. Wohl aber für mich als um 21.50 mich eine E-Mail der Schulleiterin erreichte:

Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte, liebe Schulgemeinschaft,

die schrecklichen Nachrichten des Tages entsetzen und besorgen uns. Bilder aus der Ukraine füllen aktuell das Fernsehen und die sozialen Medien.

Auch „unsere“ Kinder haben diese Nachrichten längst erreicht. Sie sind diesen ausgesetzt und erleben die zu Recht besorgten Reaktionen der Erwachsenen. Die Geschehnisse überfordern uns – wie mag es dann erst für die Kinder sein.
Leider hat es bereits heute einen heftigen Konflikt auf dem Schulhof gegeben, in dem Kinder russischer und nicht-russischer Herkunft sich beschimpft haben und in der Folge aufeinander losgegangen sind. Die Nachrichten und wohl auch Reaktionen der Elternhäuser haben sich in dieser Auseinandersetzung gespiegelt.

Unser aller Aufgabe muss es nun sein, die Kinder in ihren Gedanken und Sorgen ernst zu nehmen und zu begleiten.
Wir als Schule werden dies tun und dabei sehr deutlich machen, dass alle Kinder und Familien ein wertvoller Teil unserer Schulgemeinschaft und dass alle Menschen den Regeln eines friedlichen Zusammenlebens verpflichtet sind. Der Fachunterricht darf und muss dafür ggf. auch einmal hintenan gestellt werden. 

Ich bitte Sie, uns darin zu unterstützen: Sprechen Sie mit Ihrem Kind und lassen Sie es mit den Nachrichten nicht alleine.

Fassungslos las ich diese E-Mail. Kinder spiegeln uns und unser Verhalten und wenn wir nicht sorgsam mit unseren Äußerungen sind, stacheln wir die Kleinsten unsere Gesellschaft an zu Hass und Gewalt.

Ich frage mich, wie schaffen wir es als Gesellschaft sprachfähig zu sein, wobei die Situation mich so sprachlos gar hilflos macht?

Selig sind, die Frieden stiften ein Auszug aus den Seligpreisungen. Ein Auszug, der seit Montag am Landesjugendpfarramt hängt. Als ich am Dienstag mit Anne zusammensaß, wollten wir ein Friedenszeichen setzen. Für uns steckt in diesem Auszug etwas proaktives. Frieden fängt bei mir an. Fängt bei uns an.

Damals konnten wir nicht ahnen, dass zwei Tage später der Krieg ausbricht und uns eine Zeitenwende bevorsteht, wie es zuletzt unsere Außenministerin und unser Bundeskanzler schilderten.

Eine Zeitenwende, die erhöhte militärische Ausgaben und eine Umstrukturierung der Bundeswehr vorsieht. Und die Militär- und Rüstungspolitik der letzten 20 Jahre mit einem Wochenende beendet und verändert.

Ich hatte gehofft und gebetet, ich könnte jetzt sagen, dass waren schreckliche Tage, aber der Krieg ist vorbei und wir können mit dem humanitären Wiederaufbau beginnen.

Doch es ist Krieg. Und Putin bezeichnete gestern die westlichen Staaten als ein Imperium der Lügen.

Pfarrerin Nora Steen schrieb für den NDR diese Zeilen:

Selig sind die Frieden stiften. So wurde aus einem Rosenmontagsumzug eine Friedensdemo in Köln. So gehen seit Tagen Tausende von Menschen auf die Straße. In diesen Menschen steckt der Friede Gottes, der Wunsch nach einem Ende dieses Krieges, nach Solidarität und Nächstenliebe. Diese Bilder sind derzeit meine Sonnenglasmomente, meine Hoffnung und so lasst uns selbst Friedensstifter sein, auf die Straße gehen, Solidarität zeigen, beten und die Hände den Hilfebedürftigen reichen. Jede und Jeder einzelne von uns.

Schalom

Ein Text von Farina Köpke – Farina ist pädagogische Leitung und Bildungsreferentin

Selig sind, die Frieden stiften.

Das hat Jesus in der Bergpredigt gesagt. Ein paar Worte nur, doch so eine große Aufgabe. Frieden stiften, das bedeutet selbst am Frieden arbeiten. Es reicht nicht zuhause zu sitzen und den Kopf über die Nachbarn oder die Nachrichten zu schütteln. Ohne Widerstand gewinnt der Unfriede, der Streit also und der Krieg.

Jesus hat uns aufgerufen selbst aktiv zu werden.

Frieden stiften beginnt im Kleinen bei uns zuhause. Ärgere ich mich nur über den Nachbarn und schmeiße nachts, wenn es niemand sieht etwas in seinen Garten? Das führt höchstens zu Eskalation. Besser wäre ich stehe auf, gehe auf meinen Nachbarn zu und suche das Gespräch. Versuche dabei nicht nur meine Meinung durchzudrücken, sondern höre zu. Es kann gut sein, dass ich mehrere Anläufe brauche, aber vielleicht finden wir zusammen einen Kompromiss.

Frieden stiften zwischen Ländern ist natürlich schwieriger. Die Politiker*innen und Wirtschaftsmächte spielen da die ausschlaggebende Rolle. Vielleicht kann ich mir bei ihnen Gehör verschaffen, indem ich mich mit anderen zusammen tue, Petitionen unterschreibe, demonstrieren gehe, mein Konsumverhalten überdenke.

Frieden stiften muss von mir aus kommen und kann nur zusammen mit anderen gelingen. Ein Weg ist auch sich zusammen im Gebet an Gott zu wenden.

Betet mit uns

Gott,
ich kann es kaum fassen.
Menschen bekämpfen Menschen.
Schwestern und Brüder,
Eltern und Kinder
liegen weinend und verzweifelt da,
sind verletzt und sterben.
Selig sind, die Frieden stiften.
Ich fühle mich machtlos.
Was kann ich tun?
Ich habe Angst.
Wie kann ich meine Familie und meine Freunde beschützen?
Ich möchte Frieden stiften,
bei mir, in meiner Umgebung, in der Welt.
Ich bitte dich:
Hilf mir.
Hilf meinen Lieben.
Hilf unserer Welt.
Schenke den Politiker*innen einen Blick für den Weg zum Frieden.
Schenke den Wirtschaftsmächten Ideen, die dem Frieden dienen.
Schenke den Menschen ein sicheres Zuhause.
Wo wir versagen, springe du uns zur Seite.
Stifte Frieden unter uns.
Amen