Eine Woche KI
In acht Webinaren gab es konzentriert auf eine Woche geballtes Wissen rund um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) – derzeit in aller Munde und vor allem bekannt durch ChatGPT. Jährlich bietet das Haus des Stiftens im Rahmen des Digital-Camps thematisch orientierte und kostenlose Webinare mit echten Fachleuten an. Das Angebot richtet sich an alle ehrenamtlich Engagierten in Stiftungen, Vereinen und anderen gemeinnützigen Organisationen.
Dieses Jahr eben unter dem Motto „Künstliche Intelligenz“. Konzentriert auf eine Stunde gab es hilfreichen Input zu den Themen:
- Künstliche Intelligenz – Ein Blick hinter den Hype
- Was haben Kühe und KI gemeinsam? KI verstehen und bewerten
- Diskriminierung in KI – Ursprünge und Lösungsansätze
- Wie NPOs KI für ihre tägliche Arbeit nutzen können
- Künstliche Intelligenz im Fundraising – Chancen und Risiken
- KI-Kreativwerkstatt: Brainstorming und Content-Erstellung mit KI
- Rechtliche Anforderungen für Künstliche Intelligenzen
- KI – und wie geht es weiter? Ein Blick in die Zukunft
Ich selbst war nicht bei allen Webinaren dabei, habe aber beispielsweise mein Wissen zu Funktionen von ChatGPT und Dall-E 2/Midjourney noch einmal festigen können. Auch auf der Website vom Landesjugendpfarramt haben wir in der letzten Zeit öfter KI-generierte Medien wie zum Beispiel Bilder genutzt.
Viele Einsatzbereiche und Anwendungszwecke von KI werden vermutlich erst in den kommenden Wochen und Jahren deutlich. Ideenentwicklung, Projektmanagement und effektive Kommunikation sind nur ein paar Beispiele.
Jona Hölderle, Experte für digitales Marketing, sagte einmal: „Technologische Trends werden in der Regel in ihren kurzfristigen Auswirkungen überschätzt und langfristig unterschätzt.“
Was wäre also, wenn wir perspektivisch neue Spielideen oder Lösungsansätze mit ChatGPT entwickeln, statt Jahr für Jahr die gleichen Methoden zu nutzen? Oder wenn wir Tabellen und Textzusammenfassungen durch KI generieren lassen, dafür aber mehr Zeit haben mit Menschen zu arbeiten, weil die lästige Verwaltungsarbeit weniger wird?
Dabei geht es wie so oft nicht um einen vollständigen Ersatz von Leistungen, sondern vielmehr um eine unterstützende Wirkung.
Im Webinar „Wie NPOs KI für ihre tägliche Arbeit nutzen können“ sprach Maik Meid davon, dass es nicht darum geht, was KI alles verändern kann, sondern vielmehr die Frage, wie die KI aktuell im Alltag helfen kann.
So besteht beispielsweise die Möglichkeit mit Tools ALT Texte für Bilder auf Websites oder in Social Media erstellen zu lassen. Das erspart Arbeit und sorgt vor allem für barriereflachere Angebote.
Elena Kalogeropoulos, Juristin, Politik- und Organisationsberaterin für Strategie, Innovation und Diversity, beleuchtete in ihrem Webinar Fragen von Diskriminierung. Dabei geht es darum, zu verstehen, wie Systeme Künstlicher Intelligenz Diskriminierungen widerspiegeln können. So können wir diese selbst vermeiden und betroffene Zielgruppen besser unterstützen.
Die Aufzeichnungen der Webinare und die Präsentationen/Unterlagen stehen auf einer Website auch nach der Wissenswoche weiter zur Verfügung. Es lohnt sich also bei Interesse nochmal reinzuklicken.
Bild: KI generiert mit Hilfe von Midjourney
Lucas Söker
Ich bin Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Digitalisierung im Landesjugendpfarramt Oldenburg. Du erreichst mich per Mail (lucas.soeker@ejo.de), per Telefon (0171 8643636) oder auf den Kanälen der Evangelischen Jugend (Moin!App, ejoPRO).