Von der Wüste zur Oase!
Schabat Schalom! Heute ist Samstag und damit Schabat, Ruhetag für die Juden. Zur Erinnerung an Gottes Ruhetag während der Schöpfung und an die Befreiung Israels sollen Juden den Sabbat heiligen. Bereits am Freitagabend wenn es dunkel ist, beginnt der Schabbat. Und so wurden wir in der Hotellobby überrascht von schön gekleideten Menschen und jüdischen Klängen. Auch der Hotelfahrstuhl verhielt sich auf einmal anders. Da strenge Juden am Schabbat nichts Neues kreieren können, dürfen sie auch auch keinen Strom nutzen. Deshalb hält der Fahrstuhl automatisch an jedem Stockwerk. Ganz wie von Zauberhand.
Unser Tag begann 08.00 Uhr mit einer etwas längeren Busfahrt entlang der jordanischen Grenze in die Wüste. Gegen 09.30 Uhr kamen wir dann im Nationalpark Masada an. Der Nationalpark gehört seit 2001 zu der Reihe der UNESCO Weltkulturerbe. Dort waren wir erst einmal positiv überrascht, dass es tatsächlich viel wärmer war als in Jerusalem die Tage zuvor. Außerdem ist die Luftfeuchtigkeit mit nur 5% an diesem Ort sehr gering, sodass man kaum schwitzt. Weiter ging es mit der Seilbahn zu den Überresten des Plastes von König Herodes. An diesem Ort gab es viele Geschichten und Geschehnisse, von denen wir hören durften. Währenddessen konnten wir außerdem einen schönen Ausblick auf die Berge der Wüste und die Weiten des Toten Meeres genießen.
Unter anderem hörten wir die Geschichte der letzten Tage der jüdischen Freiheitskämpfer, die sich auf dem Bergplateau der Festung verschanzt hatten. Dieses Ereignis ist Symbol jüdischer Kulturidentität und zu einem Symbol für den stetigen Kampf von Menschen gegen Unterdrückung und für die Freiheit geworden. Von unserem Reiseführer Uriel haben wir aber auch gelernt, dass diese Identifizierung mittlerweile weniger geworden ist, da das tragische Ereignis sehr gewaltvoll gewesen ist.
Weiter ging es nach einem kurzen Mittagssnack bei Qumran an das Tote Meer. Der Salzgehalt ist mit 30% 10mal höher, als der von normalen Meerwasser. Schnell wurden die Badesachen angezogen und es ging runter zum Wasser. Bereits auf der Hinfahrt wurde uns erklärt, dass das Tote Meer jedes Jahr um 1m zurückgeht. Grund ist die Wasserversorgung von Jordanien und die steigende Bevölkerung von Israel. Wenn es in diesem Tempo weitergeht, ist in 100 Jahren kein Totes Meer mehr da. Bereits jetzt ist das Ausmaß an einigen Stellen durch zusammengebrochene Straßen und Ferienanlagen deutlich zu erkennen. Etwas schlickig war der Gang ins Meer. Vorsichtig tasteten wir uns durch das trübe Wasser. Der Tipp war zudem nicht länger als 10 Minuten drin zu bleiben. Und so trieben wir einige Minuten über das Wasser. Nach einer schönen Schlammpackung kamen wir glücklich und zufrieden wieder heraus.
Viele unternahmen nach einer kurzen Pause an Land eine zweite Runde. Mit weicher Haut und einem ersten Stranderlebnis in diesem Jahr stiegen wir wieder in den Bus. Nach knapp 2 Stunden kamen wir dann bei unserer nächsten Unterkunft direkt am See Genezareth an.
Hier bleiben wir 3 Nächte unternehmen Wanderungen in der schönen Natur und begeben uns weiter auf den Spuren Jesu Wirken.
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