Höhlenforscher*innen auf Tour

Heute startete unser Tag bereits um 08.00 Uhr am Morgen. Unser Weg führte uns dann mit dem Reisebus entlang der israelisch-jordanischen Grenze. Unterwegs sahen wir zum Beispiel das größte Stadttor, das Damaskustor. Währenddessen lernten wir viel über das orthodoxe Judentum. Unter anderem erfuhren wir, dass vor kurzem „Purim“ gefeiert wurde. Ein Fest, an dem sich alle, ähnlich wie bei uns an Fasching, verkleiden. Der Hintergrund ist, dass es daran erinnert, dass Gott auch „versteckt“ wirken kann, wie in der Geschichte der Königin Esther.

Unseren ersten Stop hatten wir dann bei der Davidstadt. Von dort aus hatten wir wieder einen tollen Ausblick auf Jerusalem und es ging weiter den Hügel hinunter zu den Überresten des Palastes des Königs David. Dieser ist ungewöhnlicherweise nicht oben auf dem Berg erbaut worden, sondern tiefer in Richtung Tal, da er dort der Wasserquelle näher ist.

Anschließend ging es viele Treppen rauf und runter zum kanaanitischen Tunnel, durch den die Kanaaniter ihr Wasser holten.

Am Ende führte der Wasserkanaltunnel uns wieder durch enge Steinwände hinaus. Den Hiskia-Tunnel mit einer Wassertiefe von bis zu 70cm ließen wir aufgrund der Kälte aus.

Weiter ging es nun über die Grenze nach Palästina. Zuerst waren wir in Beit Sahour bei den Hirtenfeldern. Wir sahen eine Höhle, in der die Menschen zur Zeit Jesu gelebt haben. Dabei fiel auf, dass die Geburt Jesu im Stall so gar nicht gewesen sein kann. Wahrscheinlicher war die Geburt in genau so einer Höhle. Danach waren wir in einem Souvenirshop einer christlichen Kooperative. Dort war jetzt Zeit für ein ausführliches Shoppingerlebnis. Der Tourismus ist für die Palästinenser wirtschaftlich das wichtigstes Standbein vor Ort, dazu kommt noch der Anbau von Dattelplantagen. Die Erleichterung und auch Dankbarkeit war den Mitarbeitenden anzusehen, dass sich endlich wieder eine Touristengruppe auf den Weg gemacht hat. 2 Jahre Pandemie hinterließen sichtlich ihre wirtschaftlichen Spuren.

Nun ging es für uns nach Bethlehem, in den Geburtsort von Jesus. Wieder hatten wir das Privileg, dass wir die Geburtskirche fast für uns allein hatten und sie intensiv besichtigen konnten. Sie ist die älteste Kirche der Welt und auch in der Geburtsgrotte hatten wir viel Zeit für uns. Genug um gemeinsam die erste Strophe von „Stern über Bethlehem“ anzustimmen.

Abschließend hatten wir in Bethlehem noch ein orientalisches Mahl in einem Restaurant, in dem wir einen ganzen Tisch voller Falafel, Brot, Salat und Hummus genießen konnten.

Den restlichen Nachmittag brauchten wir um uns aufzuwärmen. Nun gab es eine stimmungsvolle Andacht von Farina und wieder eine Tagebuchzeit.

Einige von uns werden jetzt noch das Nachtleben Jerusalems erkunden und die anderen lassen den Abend im Hotel gemeinsam ausklingen.

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Fotos: Annika