Das One Pot Gericht Jugendarbeit?!

Wohin geht´s eigentlich mit der Jugendarbeit in unserer Kirche? Ganz ehrlich gesprochen: Ich kann es gerade nicht sagen.

Ich weiß, welches meine eigenen Ziele sind für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen und ich versuche das, was ich im Rahmen meiner Tätigkeit im Landesjugendpfarramt tue, darauf auszurichten. Das klappt mal besser und mal weniger gut. Nicht alles sind Erfolge und ich frage mich danach – Reflexion war schließlich ein großer Teil meines Studiums – woran es denn nun gelegen haben könnte. Manchmal fallen wir Dinge ein, auf die ich Einfluss habe, die ich verändern kann, aber sobald ich das Gefühl habe, dass es über mich hinausgeht, ja, was genau kann ich dann eigentlich tun?

Es passiert eine Menge, es entwickelt sich viel im Großen und im Kleinen. Die Arbeit mit Konfirmand*innen an der Basis gewinnt wieder an Bedeutung, auch vor dem Hintergrund der Gewinnung von Ehrenamtlichen. Es gibt viele grundsätzliche Entscheidungen, wie bspw. die Entwicklung von Schutzkonzepten vor sexualisierter Gewalt. Große und kleine Veranstaltungen werden in ganz verschiedenen Rahmen angeboten: Fachtage, Ausflüge, regelmäßige Treffen, Bildungs- und Freizeitveranstaltungen. Das ist gut, dass es das gibt!

ABER: Was ist das Ziel dahinter? Wo wollen wir in ein paar Jahren mit der Jugendarbeit unserer Kirche stehen? Wie fangen wir die Folgen der Pandemie-Jahre auf oder besser gesagt, entwickeln Neues weiter, damit es weiterhilft und nutzbar wird für das Erreichen unserer Ziele? Wie arbeiten die Jugendverbände zusammen? – Und das alles, ja, um was denn eigentlich zu erreichen?

Diese Fragen treiben mich in meiner Arbeit an aber manchmal auch in die Verzweiflung. Hat die alltägliche Arbeit uns alle so sehr im Griff, dass wir uns für die Ausrichtung und Zielsetzung keine Zeit mehr nehmen können?

Ich würde das gerne tun, aber nicht nur hier im Landesjugendpfarramt als Fachstelle für den Arbeitsbereich, sondern mit allen, die da in der Fläche unterwegs sind, damit wir uns zusammen auf den Weg machen. Wie das geht, keine Ahnung, aber nichts machen, ist auch keine ernsthafte Option. Ich wünsche mir, dass wir gemeinsam aufbrechen und nicht viele kleine Suppen kochen. Lasst uns unsere Suppentöpfe zusammenkippen und dieses One Pot Gericht gemeinsam essen. Das macht doch sowieso mehr Spaß, das wissen wir!

Björn Kraemer
Ehrenamtsmanagement, Kindeswohl und Prävention sexualisierter Gewalt | Mehr Beiträge anzeigen

Ich bin Bildungsreferent für Ehrenamtsmanagement sowie Kindeswohl und Prävention sexualisierter Gewalt im Landesjugendpfarramt Oldenburg. Du erreichst mich per Mail (bjoern.kraemer@ejo.de), per Telefon (0160 5571470‬) oder auf den Kanälen der Evangelischen Jugend (Moin!App, ejoPRO).