Lego®?! – Ja, im Ernst!

Letzte Woche nahm ich an einer Weiterbildung zum Lego® Serious Play® Facilitator in Rastede teil. Lego® Serious Play®? – Facilitator? – Was soll das denn sein, haben mich viele Menschen in meinem Umfeld gefragt, als ich begeistert davon berichtete.

Erstmal so viel: Es waren zwei Tage Weiterbildung, auf die ich lange hingefiebert habe. Punktuell hatte ich schon zuvor Berührungspunkte mit dieser Methode, aber wirklich viel wusste ich nicht darüber. Aber mir war bereits vor ein paar Jahren klar: Da will ich mehr zu wissen! Das möchte ich lernen!

Doch wie funktioniert diese Methode und wofür lässt sie sich einsetzen? Nun – zunächst einmal ist es eine weitere Methode für den Methodenkoffer innerhalb meiner Arbeit. Und eine persönliche Begeisterung für das Material Lego möchte ich an dieser Stelle auch nicht unerwähnt lassen. Aber vor allem ist Lego® Serious Play® (kurz LSP) eins: Wahnsinnig spannend, kreativitätsfördernd, prozessfördernd, ganzheitlich und es macht zudem noch Spaß!

LSP ist weit mehr als mit Lego spielen. Der wesentliche Unterschied ist: Bei Lego bauen wir Dinge aus der Außenwelt, also z.B. Häuser, Autos, Flugzeuge usw. Bei LSP bauen wir Modelle unserer inneren Welt, also Gefühle, innere Zusammenhänge, Gedankengänge und noch viel mehr. Darum entstehen bei LSP Modelle, die zunächst gar nicht selbsterklärend sind, aber durch den Dreischritt, aus Bauen, Präsentieren und vor dem Hintergrund von Fragen Reflektieren, doch Dinge veranschaulichen und erklären können.

Besonders von Bedeutung sind dabei klare Arbeitsaufträge der Facilitators, also derjenigen, die LSP-Workshops anleiten und begleiten. Gleiches gilt für gut formulierte Reflexionsfragen. Nur so kann das Geschehen innerhalb einer Gruppe gesteuert und die im Vorfeld gesteckten Ziele erreicht werden.

LSP eröffnet damit neue Räume und Ansätze und macht sichtbar, was in jedem und jeder Einzelnen vorgeht und wie sich dies auf das Geschehen in Gruppen bzw. Teams auswirkt. Zudem können darüber hinaus äußere Faktoren berücksichtigt werden.

Ich glaube, dass wir mit dieser neuen Methode auf andere Art und Weise arbeiten können, als das in vielen Punkten bisher geschehen ist. Natürlich hat auch LSP als Methode Grenzen und ist ausschließlich eine Methode, aber niemand hindert einen daran diese mit anderen Methoden zu verknüpfen.

Wir gehen mit LSP also neue Wege in der Gestaltung von beispielsweise Veränderungsprozessen und bringen Menschen dazu, gemeinsam an Zielen zu arbeiten.

Du merkst schon: Ich habe letzte Woche meinen Methodenkoffer mit Legosteinen gefüllt und bin begeistert von den neuen Möglichkeiten, die sich zeigen.

Wenn du Fragen dazu hast, die Methode einmal bei dir vor Ort ausprobieren, oder einfach das Material kennenlernen möchtest, wende dich gerne an uns im Landesjugendpfarramt.

Björn Kraemer
Ehrenamtsmanagement, Kindeswohl und Prävention sexualisierter Gewalt | Mehr Beiträge anzeigen

Ich bin Bildungsreferent für Ehrenamtsmanagement sowie Kindeswohl und Prävention sexualisierter Gewalt im Landesjugendpfarramt Oldenburg. Du erreichst mich per Mail (bjoern.kraemer@ejo.de), per Telefon (0160 5571470‬) oder auf den Kanälen der Evangelischen Jugend (Moin!App, ejoPRO).